Wale statt Wahlen!
Was für ein Schauspiel: Da rauschen die Etablierten mit Pauken und Trompeten den Bach hinab und gewinnen immer. Das ist die hohe Kunst der Verdrängung. Und Schuld sind auf jeden Fall die Gewinner, also die mit dem A.. . Ja Nee, is klar.
Wer dem intellektuell nicht mehr folgen kann, dem empfehle ich einfach den Griff ins Regal (Schnaps, Tüte oder Platte) gepaart mit einer entspannten Position. Und dann aufdrehen.
Gut geht das auf jeden Fall mit SARATHY KORWARs Debüt Album „Day To Day“. Auf Ninja Tunes zu Hause zeigt er uns wie „Gestern“ die ganzen Spacken sind, die in den letzten Wochen, Monaten, ach was sage ich, Jahren ihre unqualifizierten Ergüsse über uns ausschütten. Ganz großes Kino. Also SARATHY KORWAR, nicht die sprechenden Brechkübel.
Oldschool muss im Übrigen nicht unbedingt Haken oder Kreuze haben, sondern kann ganz entspannt multiethnisch um die Ecke kommen. In diesem Fall aus.., ach ja, Schweden. SVEN ZETTERBERGs „Something For Everybody“ is eher was für die Zigarre danach.
NOCH europäisch geht es weiter mit ROCK GITANO, eine Art Shantel der Schweiz, genauer Zürich, bevor wir auf ANDREA SCHROEDER stoßen. Dunkel bis verstörend, dann doch wieder recht gefällig ohne süffig zu werden. Mmmh, ja, o.k., hört sich etwas eigenartig für die Umschreibung von Musik an. Deshalb hier noch die Koordinaten Faithful, Nico und Dietrich, und schon könnt ihr mehr damit anfangen. Oder?
Wer an dieser Stelle eingenickt ist wird dann wohl mit dem Eindruck einfallender Bautrupps im Ohr empor schnellen, wenn DIE KRUPPS mit ihrem „Stahlwerk Requiem“ an ihre „Stahlwerksinfonie“ erinnern.
Der sich daran anschließenden SLIM CESSNA'S AUTO CLUB ist dagegen wieder auf einer ganz anderen solchen unterwegs. Mich erinnern Teile davon an David Byrne respektive die Talking Heads oder Paul Hardcastle. Ja, und dann auch wieder nicht. Hilft ja alles nix, hört selbst.
Zum Schluss wird es mit BOL & SNAH noch mal so richtig strubbelig. „So Now“ ist wie „Day To Day“ von SARATHY KORWAR [ihr erinnert euch ;-)] ein Knaller, Brüller und Oberhammer. Partiell wie Sophie Hunger trifft Dreamtheater. Na ja (...*hink*), gut halt.
So weit so gut!
Euer
Olaf
