Radio Weltklang Homepage

Kultur & Hartz IV
- ungeliebt aber (noch) Realität

Wir wissen alle wie viele Künstler im und um den Kulturbetrieb herum am Rande des Limits unterwegs sind. Sowohl von ihren Ressourcen her, wie auch was das erzielte Einkommen angeht. Einige müssen sich zum Kreis der Betroffenen zählen, indem Sie ihr Einkommen mit notwendigen Hilfen aufstocken. Schon jene, die „nur“ aufstocken, wissen ein Lied vom Sanktionsmodel oder SGB II Forder- und Förderkatalog mit samt seinen KdU (Kosten der Unterkunft) -Spielregeln zu singen.

Und weil wir alle direkt oder indirekt davon betroffen sind, schicke ich diese Mail in die Runde.

Denn wir können etwas tun:
Bitte unterzeichnen Sie die Petitioin 46483
.

Es kostet Sie nur wenige Minuten Ihrer Zeit.

Petition 46483 - Abschaffung der Hartz IV Sanktionen

 ASMK, INSM, SGBII und Bertelsmann-Stiftung sagen Ihnen nichts?

Was ich hier gerade aufgereiht habe ist Teil des Brutkastens der neuen Gesellschaft. Eine Gesellschaft, in der einzig Konkurrenzdenken zählt. Wer nicht mithalten kann, ist raus. Und wer zu lange raus ist, ist auch nichts mehr Wert und gehört abgeschrieben. Hilfe erhält nur, wer auf absehbare Zeit wieder für die Gesellschaft profitabel wird.

Letztendlich wird hier die Politik unseres Landes gemacht. Hier sitzen die Geldgeber für die sogenannten Think-Tanks der Neoliberalen und Marktbestimmer. Jene, die mit ihren Medien (Gruner & Jahr, Springer & Co.) nicht müde werden, ihre Sicht der Wahrheit zu verkünden und das Feuer der Ungleichheit zu schüren.

Brot und Spiele = die nächste Session ist eröffnet

Heute wurde die 3. Große Koalition unterzeichnet. Während die Betroffenen sich noch immer die durch Hartz IV geschlagenen Wunden lecken, ist nach Schröders Agenda 2010 nun die 2020 im Anmarsch.

Hartz IV ist dabei das Ergebnis jahrelanger Bearbeitung von Politikern durch die Denkfabriken Deutschlands.

Die ersten Städte steigen nun ein, um dem Ergebnis der ASMK (Bund-Länder-Arbeitsgruppe der Arbeits- und Sozialministerkonferenz) Taten folgen zu lassen. Nach Berlin hat nun auch Neumünster eine eigene KdU(Kosten der Unterkunft)-Tabelle erstellt. Vor allem die Gruppe der U25 (unter 25jährigen) Leistungsbezieher ist hiervon betroffen. Oberstes Ziel ist die Entlastung der Sozialkassen von Städten und Gemeinden.
Nicht das Gemeinwohl.

Setzt sich diese Entwicklung fort, können sich Betroffene/Hilfesuchende in Zukunft nicht mehr auf bundeseinheitliche Regeln berufen. Der sogenannte Ermessensspielraum würde durch Stadtrecht ersetzt!

Petition 46483

Ausgerechnet eine hoch angesehene Mitarbeiterin eines JobCenters hat den Stein ins Rollen gebracht, und die Petition 46483 mit initiiert. Inge Hannemann (Homepage / Info).

Sie weiß, wie es um die Sanktionsmodelle steht. Sie hat begründet, worin das Grundgesetzwidrige liegt, wenn Zuwendungen an Betroffene Hartz IV-Empfänger unter das Lebensminimum gedrückt werden.

Bitte besuchen Sie die Petitionsseiten und unterzeichnen Sie die Petition 46483.

Fordern WIR den Bundestag, sich dem Thema zu stellen!

Zur Vertiefung:

KenFM, einer der wohl kritischsten Journalisten im Lande, im Gespräch mit einem Betroffenen!

Vielen Dank für eure/Ihre Unterstützung.

Gruß

Olaf v. Radio Weltklang