Nimmt man nur mal das Angebot der öffentlich-rechtlichen, etwa das ZDF. Hier finden wir eine fast unübersichtliche und scheinbar endlose Ansammlung an Musiksendungen. Etwa zdf@bauhaus, London Live, die Wiederholung der großartigen Number One-Serie, gefolgt von OnTape, OnStage und OpenAir. Nicht zu vergessen das meiner Ansicht nach beste Format: TV NOIR! Und das waren immer noch nicht alle Formate.
Tex Drieschner...
Tex alias Christoph Drieschner gelingt mit TV NOIR etwas, was nur ganz wenige hinbekomm. Obwohl vor großem Publikum sitzend, auf einer Bühne, entsteht Privatheit. Hier folgt Drieschner, gewollt oder Zufall, den Spuren der ganz Großen. Shows wie "so isses" und vor allem "Bios Bahnhof" blitzen auf.
TV NOIR ist aber auch ein weiterer Beleg für die Einfallslosigkeit der Öffentlich-Rechlichen. Denn ähnlich wie beim Rockpalast wird uns Musikinteressierten glauben gemacht, man habe ein Format für uns erdacht oder produziere für uns. Falsch! Man hat gewartet bis jemand anderes es eingestielt hat, der Erfolg kam, und dann einen Sendeplatz angeboten. Im Falle des Rockpalasts kostet das heute jedem Veranstalter richtig Tattas. TV NOIR ist von Tex erdacht und in Berlin entstanden. Bekannt wurde es über YouTube. Und mit dem Grimme-Preis kam das ZDF.