Ebenfalls heiße Anwärter auf den Platz des Top-Tipp der Woche ist das COLIN VALLON TRIO. Ihre eindrucksvolle Wanderung am Rande der Stille ist ein Genuss. Mit nur drei Musikern, ohne Overdubs und Zuspielern, gelingt ihnen ein großartiges Beispiel für Tongeflecht und -verdichtung. All das natürlich in absoluter Gelassenheit vorgetragen.
L'Hijâz'Car hingegen wandeln zwar auch im Jazz, ernten aber sicher öfter mal das Etikett Weltmusik. Denn ihre Instrumentierung, vor allem geprägt von der arabischen Laute Oud, bringt das sofort ins Hirn. Klasse Arbeit.
Nicht weniger geil, aber in einem ganz anderem Genre unterwegs: LYDIA LUNCH & CYPRESS GROVE. Auch hier wieder ganz eigene Klangteppiche, Schnörkel und Tontupfer. Ein wenig kommt einem „A Fistful of Desert Blues“ wie das Zusammentreffen von Ennio Morricone und David Eugen Edward vor. Je häufiger ich diese Scheibe höre, umso weiter schiebt sie sich in meiner Gunst nach vorn.